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Gemeinde Bischofsgrün

Landkreis Bayreuth
Regierungsbezirk Oberfranken

Bürgermeister

Einwohner

Ortsteile

Stephan Unglaub

1.974

15

Seniorenpolitik
  • Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Bayreuth (2017)
  • Kommunaler Seniorenbeauftragter vorhanden
Demografische Entwicklung
2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: -2,7 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 53,5 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.gemeinde.bischofsgruen.de

Text

Die Gemeinde Bischofsgrün liegt im Landkreis Bayreuth und ist zusammen mit den Kommunen Bad Berneck, Bad Alexandersbad und Weißenstadt Mitglied der ILE Gesundheitsregion Fichtelgebirge, zusammen mit den Gemeinden Fichtelberg, Mehlmeisel, und Warmensteinach im StBauF-Programm „Kleine Städte und Gemeinden“ (Ochsenkopfregion) aktiv sowie Mitglied der LAG Bayreuther Land. Der Entwicklungsschwerpunkt des Heilklimatischen Kurorts Bischofsgrün liegt im Bereich Tourismus und bietet gute Angebote sowohl für den Winter- (Ski, Wandern, Langlauf) als auch für den Sommertourismus (Wandern, Naturerlebnis). Aufgrund der touristischen Ausrichtung ist die Infrastruktur im Ort gut ausgebaut. Die Ausrichtung hin zum Blinden- und Behindertentourismus kommt auch den Senioren und Seniorinnen in der Gemeinde zugute (Barrierefreiheit, Beschilderung etc.).

Mit rund 1.900 Einwohnern in 15 Ortsteilen und Weilern erstreckt sich das Gemeindegebiet über eine Fläche von ca. 8,4km2. Bischofsgrün ist eine Gemeinde mit sinkenden Einwohnerzahlen. Allerdings sind aufgrund der guten Infrastruktur und der moderaten Immobilien- und Bodenpreise in den letzten Jahren verstärkt Zuzüge aus der näheren und weiteren Region zu verzeichnen. Bischofsgrün ist vom demografischen Wandel in Form von Alterungsprozessen (durch Abwanderung junger und Zuzug von älteren Menschen) betroffen. Diese Veränderung der Bevölkerungsstruktur stellt die Kommune für die zukünftige kommunale Entwicklung vor große Herausforderungen.

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> Demografische Entwicklung

Die demografische Entwicklung von Bischofsgrün ist vom demografischen Wandel bestimmt. Neben den prognostizierten Bevölkerungsverlusten wird in den kommenden Jahren die Zahl der jungen Menschen ab- und diejenige der Menschen über 65 Jahre beständig zunehmen. Obwohl in den letzten Jahren die Zuzüge – vor allem aus dem regionalen Umfeld – zugenommen haben, stellt insbesondere die Abwanderung junger Menschen aus Bischofsgrün die Gemeinde vor neue Aufgaben.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Bischofsgrün

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> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In Bischofsgrün ist die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs laut Auskunft der Gemeinde gesichert, da derzeit in der Ortsmitte ein neuer Supermarkt gebaut wird.  Allerdings sind die Bewohner der Ortsteile zur Deckung der Güter des täglichen Bedarfs auf ein Privat-KFZ angewiesen, um in den Hauptort zu kommen. Aufgrund der problematischen Anbindung an den ÖPNV sind insbesondere ältere Menschen auf entsprechende Unterstützungsnetzwerke (noch Nachbarschaft und Familie) angewiesen.

In den kommenden Jahren werden – so die Diskussionen im Arbeitskreis Marktplatz der Generationen – diese Netzwerke allerdings zunehmend schwieriger zu organisieren sein, da durch die Abwanderungsbewegungen zunehmend junge Menschen fehlen.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation liegt die Priorität im Handlungsfeld Markt auf der Versorgung der Ortsteile und dem Abbau von Barrieren (s.o.) Die Grundversorgung mit Lebensmitteln vor Ort ist und bleibt wünschenswert. Gegebenenfalls müssen neue zukunftsfähige Konzepte entworfen werden, die über eine nachbarschaftshilfeähnliche Einrichtung organisiert werden kann. Dabei sind aber auch Konzepte anzudenken, die ältere Menschen zu den Geschäften bringen (und nicht nur die Waren zu den Menschen nachhause), um ihnen auf diese Weise die selbständige Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Nahversorgung vor Ort zu erhalten und zu sichern sowie ein Wirtshaus wiederzubeleben, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
Die Versorgung im Bereich Dienstleistungen ist für eine Gemeinde wie Bischofsgrün ausreichend. Insbesondere die gute Zusammenarbeit mit dem privaten Pflegezentrum und die gute Ausstattung mit Versorgungseinrichtungen über die eigentliche Daseinsvorsorge hinaus, tragen zur guten Lebensqualität bei. Unterstützungsnetzwerke funktionieren noch, allerdings klagt der örtliche Seniorenbeauftragte darüber, dass Anfragen nach Unterstützung und Information in den letzten Jahren immer mehr zunehmen.

Im Bereich des Querschnittsthemas Mobilität (siehe auch bereits oben) bestehen vor allem in Ortsteilen noch erhebliche Nachbesserungsbedarfe. Diese Aussage deckt sich mit der priorisierten Maßnahmenliste des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts im Landkreis Bayreuth (Maßnahme 3), welches eine „Verbesserung der Lebensmittelversorgung. z.B. durch Förderung von Initiativen für Nachbarschaftshilfen, Einrichtung von Lieferservices, mobile Versorgung bzw. durch Anpassung des Nahverkehrsplans“ (Seniorenpolitisches Gesamtkonzept Bayreuth, Seite 212) fordert.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Bestellservice für ältere Menschen optimieren, z.B. im Rahmen von Nachbarschaftshilfe oder Quartiersmanagement
  2. Entwicklung und Aufbau neuer Dienstleistungen für ältere Menschen
    (z.B. Bank im neuen Supermarkt, Technik für Senioren etc.)
  3. Allgemeine Angebote des privaten Pflegezentrums ausweiten und größeren Bevölkerungsgruppen zugänglich machen
  4. Informationen über Dienstleistungen (regional und kommunal) breiter streuen und eine „Ansprechstelle“ einrichten (im „Mehrgenerationenhaus“)
  5. Mobilitätskonzept / Dorfbussystem neu angehen und ggf. optimieren (in Kooperation mit LK Bayreuth)
  6. Barrierefreiheit weiter forcieren und ggf, entsprechende Förderprogramme (Innen statt außen, Bayern barrierefrei 2023…) ausloten

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Dienstleistungen für ältere Menschen (mit Mobilitätseinschränkungen) zu verbessern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation
Das Seniorenpolitischem Gesamtkonzept des Landkreises (SePo) empfiehlt insbesondere den Bereich der ambulanten Pflege landkreisweit auszubauen. Ein Bedarf an derartigen Pflegeplätzen wurde auch im Rahmen der Diskussionen im AK Marktplatz der Generationen festgestellt. Langfristig ist auch in Bischofsgrün ein eigenständiger Pflegedienst oder der Ausbau ambulanter Angebote im Rahmen des privaten Pflegezentrums nötig. Die bisher in Bischofsgrün angebotenen Tagespflegeplätze wurden nur mäßig nachgefragt. Allerdings möchte der private Seniorenheimbetreiber das Angebot ggf. neu auflegen und dann auch besser bewerben. Das in Bischofsgrün angedachte Quartiersmanagement könnte hierbei eine wichtige Scharnier- und Vernetzungsfunktion übernehmen.

Im Bereich Prävention könnten mehr angeleitete Angebote zur Verfügung stehen, allerdings sind im Umfeld der touristischen Angebote ausreichend Möglichkeiten gegeben. In diesem Rahmen könnte allerdings die Kommunikation und die Ansprache älterer Menschen aus Bischofsgrün ebenso wie die Bereitstellung von Angeboten durch die ortsansässigen Vereine verbessert werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Aktiver Einbezug der Vereine in die Demografiestrategie (Prävention)
  2. Ausbau der Vernetzungen mit dem privaten Pflegezentrum und entwickeln von neuen Angeboten
  3. Stärkere Kommunikation vorhandener Angebote

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, vorhandene Strukturen durch Öffentlichkeitsarbeit zu stärken und präventive Angebote auszubauen, wurde in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation
Die Beteiligungsmöglichkeiten in Bischofsgrün sind gut, werden aber dadurch problematisch, dass sich immer mehr der Trend ins Private durchsetzt und „immer die gleichen“ Aufgaben übernehmen. Zukünftig wird sich – so die Einschätzung der Akteure vor Ort – die Situation verschlechtern, wenn nicht frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Zeitgleich zum Start des Marktplatzes der Generationen hat die Gemeinde Bischofsgrün einen ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten bestellt. Allerdings sind die Demografie bedingten Herausforderungen und neuen Aufgaben nicht mit einem ehrenamtlich tätigen Demografie Beauftragten zu bewerkstelligen. Denn die Seniorenbeauftragten sollen in den Kommunen als Ansprechpartner beraten, unterstützen und helfen, sie sollen Programme und Aktivitäten anbieten oder organisieren und das Miteinander zwischen den Generationen fördern. Dies alles kann nicht in der Freizeit eines ehrenamtlichen Demografie Beauftragten „nebenbei“ erledigt werden. Aus diesem Grund wurde im AK Marktplatz der Generationen immer wieder der Bedarf einer hauptamtlichen Kraft angemahnt, die insbesondere nach Fertigstellung des Gemeinschaftshauses und angesichts der kommunalen Zukunftsaufgabe einer Quartiersentwicklung in den Bereichen Neustädtlein und der Brunnbergstraße (siehe unten – Wohnen) die Akteure vernetzt, Bürgerinformation und -beteiligung sicherstellt sowie neue Aktivitäten entwickelt und koordiniert. Hierbei sollten auch Themen wie das Miteinander der Generationen und Initiativen im Bereich Nachfolge und Beseitigung von Fachkräftemangel mit in Betracht gezogen werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ausweitung der Stelle des kommunalen Seniorenbeauftragten auf koordinative Aufgaben
  2. Aktivierung von organisierten bürgerschaftlichen Aktivitäten zum Aufbau von Unterstützungsleistungen für Senioren und ihre Angehörigen
  3. Ausgestaltung und Organisation des neuen Gemeinschaftshauses
  4. Vernetzung von bestehenden Aktivitäten und Akteuren
  5. Neue Treffpunkte aufbauen (auch in den Ortsteilen außerhalb, insbesondere aber in Wülfersreuth)
  6. Regionale Initiativen (beispielweise Jung hilf Alt Bayreuth) in Bischofsgrün aktivieren oder eigene Initiativen gründen

Ziele und Maßnahmen
In den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort wurden bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Zielsetzungen und Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation
Die Wohnsituation in der Gemeinde Bischofsgrün ist von Einfamilienhausgebieten, vom Tourismus und den Liegenschaften des Wohnbauvereins Bayreuth (Wohnungsbaugesellschaft) geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet keine Anlage mit neuen Wohnformen. Auch barrierefreie Wohnungen sind nicht vorhanden. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren Eigentumshäusern. Dementsprechend groß ist der Bedarf an barrierefreien Wohnungen, die möglichst im Ortskern geschaffen werden sollen, so dass ein multifunktionaler Nahraum mit fußläufigen Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen kann.

Da viele der im Besitz des Wohnbauvereins befindlichen Wohnungen in den kommenden Jahren aufgrund von Alterungsprozessen leer fallen oder für die Bewohner zu groß werden, möchte die Kommune in Kooperation mit dem städtebaulichen Umsetzungsmanagement (Planung) und privaten Investoren in den Bereichen Neustädtlein und Brunnbergstraße Liegenschaften erwerben und gezielt im Hinblick auf neue Formen des Seniorenwohnens weiterentwickeln. Die Finanzierung und planerische Ausgestaltung der neuen Wohnungen soll mit Hilfe der StBauF erfolgen. Die organisatorische und fachliche Umsetzung soll durch ein Quartiersmanagement erfolgen, dem auch die Bewusstseinsbildung, eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sowie der Einbezug von kommunalen und regionalen Akteuren zugeordnet werden soll.

Parallel hierzu sollen die kostenfreien Möglichkeiten der Wohnanpassungsberatung besser bekannt gemacht werden. Auch hier bedarf es verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibilisierung von Bevölkerungsschichten.

Das Zusammenfügen aller Teile aus den einzelnen Handlungsfeldern bedeutet letztlich, die gezielte Quartiersentwicklung um die Ortsmitte mit den Bestandteilen „Aufbau und Betrieb des sanierten Gemeinschaftshauses, Einrichten einer Kommunikations- und Beratungsstelle, Weiterentwicklung der Bereiche Neustädtelein und Brunnbergstraße sowie die gezielte Koordination und Vernetzung von Akteuren. Dabei sollen auch die Ortsteile und alle Akteure vor Ort (Vereine, Kindergarten, usw.) eingebunden werden. Die Kommune hat dbzgl. bereits einen Antrag auf Quartiersentwicklung mit entsprechendem Quartiersmanagement vorbereitet.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ausweitung des Angebots an seniorengerechtem Wohnraum
  2. Information zu alternativen Wohnformen und -möglichkeiten
  3. Kommunikation vorhandener Beratungsangebote zur Wohnungsanpassung
  4. Einrichtung eines Quartiersmanagements
  5. Fachliche Unterstützung der Entwicklung Brunnbergstraße und Neustädtelein

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, eine selbständige Wohnsituation bis ins hohe Alter zu erhalten und attraktive Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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Weiterführende Dokumente:

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