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Gemeinde Blankenbach

Landkreis Aschaffenburg
Regierungsbezirk Unterfranken
Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen

Bürgermeister

Einwohner

Ortsteile

Matthias Müller

1.533

2

Seniorenpolitik
  • Integriertes Gesamtkonzept für Seniorinnen und Senioren und Menschen mit Behinderungen im Landkreis und der Stadt Aschaffenburg (2015)
  • Kommunale Seniorenbeauftragte vorhanden
Demografische Entwicklung 2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: -5,1 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 48,3 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.gemeinde-blankenbach.de

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Die Gemeinde Blankenbach im Landkreis Aschaffenburg im Kahlgrund gelegen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen, ist eine landschaftlich wie touristisch attraktive Kommune. Unweit von Aschaffenburg und Gelnhausen sowie zum Einzugsgebiet des Großraumes Frankfurt gehörend, findet man hier ein ländliches Idyll vor, das dennoch durch Radwege und ÖPNV gut angebunden ist.

Mit rund 1500 Einwohnern in 2 Ortsteilen erstreckt sich das Gemeindegebiet entlang der Kahl auf einer überschaubaren Fläche, die es kommunal zu versorgen gilt. Insbesondere die spürbare Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit leicht rückläufigen Einwohnerzahlen, weniger Kindern und deutlich mehr älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, stellt eine Herausforderung für die zukünftige kommunale Entwicklung dar.

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> Demografische Entwicklung

Der Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamtes für Statistik prognostiziert zwischen 2014 und 2028 für die Gemeinde Blankenbach eine Abnahme der Bevölkerung von -5,1 %, in absoluten Zahlen einen Rückgang von 1.519 Einwohnern auf 1.440 Einwohner. Gleichzeitig wird der Bevölkerungsanteil von Menschen über 65 Jahre um 41 % anwachsen. In absoluten Zahlen bedeutet das ein Anwachsen des Bevölkerungsanteils der über 65-Jährigen von 282 auf 400 ältere, alte und hochaltrige Menschen.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Blankenbach

Dabei nimmt den Prognosen zufolge innerhalb der Gruppe der Älteren ab 60 Jahre der Anteil der Menschen zwischen 60-75 Jahren um +33,1 %, die Gruppe der Menschen ab 75 Jahren sogar um +40,5 % zu. Dem gegenüber steht eine Abnahme der unter 18-Jährigen um -22,6 % (von 241 auf 190 Kinder und Jugendliche) und der Erwachsenen unter 65 Jahre um -13,3 % (von 996 auf 860). Auch in Blankenbach ist damit der doppelte Trend aus Bevölkerungsrückgang bei gleichzeitiger Überalterung der Bevölkerung sichtbar.
Bereits an dieser Stelle ist deutlich, dass sich die Gemeinde in Hinblick auf ihre kommunale Infrastruktur (wohnlich, baulich, medizinisch, pflegerisch) und ihre sozialen Angebote unbedingt vermehrt auf ältere Personengruppen ausrichten muss.

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> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In Blankenbach ist die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs (ein Bäcker, ein Metzger, ein Getränkehandel und ein Fischgeschäft) nur noch teilweise gegeben, da der Lebensmittelladen vor ca. drei Jahren aus Altersgründen geschlossen hat. Auch die Raiffeisenbank hat ihre Filiale in Blankenbach geschlossen. Erfreulicherweise gibt es noch die Sparkasse, einen Blumenhändler und einen Schuster, Friseure und Kosmetik sowie drei Wirtshäuser. Die Versorgung ist wahrscheinlich noch drei Jahre in dieser Art und Weise gesichert, danach ist der Fortbestand, z.B. des Bäckers, Metzgers oder auch eines Wirtshauses nicht mehr einzuschätzen. Für die Versorgung mit Lebensmitteln und den höheren Bedarf muss mindestens nach Schöllkrippen (3 km) und Mömbris (7 km) oder nach Hösbach (12 km) oder Aschaffenburg (18 km) gefahren werden.
Zur Versorgung vor Ort existieren jedoch einige Lieferservices (Bofrost, Paradieschen, etc.).

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation liegt die Priorität im Handlungsfeld Markt auf dem Erhalt vorhandener Strukturen. Wichtig ist eine fußläufige und barrierefreie Erreichbarkeit der (Nahversorgungs-) Einrichtungen. Eine Grundversorgung mit Lebensmitteln vor Ort ist und bleibt wünschenswert.
Gegebenenfalls müssen neue zukunftsfähige Konzepte entworfen werden.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Nahversorgung vor Ort zu erhalten und zu sichern sowie einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
Der Landkreis Aschaffenburg stellt den Seniorenwegweiser „Älter werden in Stadt und Landkreis Aschaffenburg“ zur Verfügung, dessen Bekanntheitsgrad vor Ort sich jedoch in engen Grenzen hält. Damit entgehen älteren Menschen und auch pflegenden Angehörigen wichtige Informationen, z.B. zur Wohnungsanpassungsberatung, zum niedrigschwelligen Angebot vor Ort, zum Monatsticket für Seniorinnen und Senioren, zur (Tages-) Pflegeplatzbörse u.v.m.. Auch die vom Landkreis bereitgestellte Notfallmappe, mit der wichtige Dinge übersichtlich geregelt werden können und die es Dritten erleichtert, im gewünschten Sinne zu handeln, ist kaum bekannt. Hier bedarf es der Öffentlichkeitsarbeit, um die vorhandene umfangreichen Angebote zu kommunizieren.
Die Befragung der Bürgerinnen und Bürger Blankenbachs hat ergeben, dass Beratung rund ums Älterwerden vor Ort gewünscht ist. Auch Unterstützung bei Fragen zu PC, Smartphone oder Tablet ist genannt worden. Eine für Bürgerinnen und Bürger gut erreichbare und die regionalen Strukturen kennende „Vermittlerfunktion“ wäre an dieser Stelle hilfreich.
Die Nachbarschaftshilfe „Menschen Füreinander“ bietet unter anderem Fahrdienste an, so dass Menschen, die z.B. Unterstützung beim Erreichen von Veranstaltungen, beim Einkauf oder bei Arztbesuchen benötigen, hier Mobilität und auch Begleitung anfragen können.
Bring- und Lieferdienste werden bislang nicht thematisiert, da eine gut funktionierende Struktur von Paketliefer- und Abholdiensten vorhanden ist und die Selbstverständlichkeit des privaten Individualverkehrs vorherrscht. Auch die nächstgelegene Apotheke in Schöllkrippen liefert auf Wunsch nach Hause. Zudem gibt es – neben der Möglichkeit der Belieferung durch größere Anbieter wie Rewe, Edeka, dm, Amazon etc. – einen Biolieferservice in Geiselbach, der mit breitem Sortiment ab 25 € kostenfrei nach Hause liefert. Zu überlegen wäre das Angebot eines Bestellservice, der es älteren Menschen, die nicht mehr so technikaffin und mobil sind, ermöglicht, gewünschte Waren bestellen zu lassen.
Im Mittelpunkt des Interesses steht in Blankenbach neben dem Erhalt der Nahversorgung die selbstständige Versorgung – und das Problem der Erreichbarkeit der Nahversorgung bei Mobilitäts- und Gesundheitseinschränkungen. Es besteht Bedarf an infrastrukturellen Maßnahmen zur barrierefreien Mobilität in der Gemeinde. Die möglichen Maßnahmen dazu sind bereits teilweise im Handlungsfeld „Markt“ aufgezeigt worden und werden hier nur ergänzt.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Kommunikation vorhandener Dienstleistungen und Angebote des Landratsamtes und anderer Stellen, die für die Bürgerinnen und Bürger relevant sind
  2. Etablieren einer Vor-Ort-Beratung rund ums Älterwerden
  3. Einrichtung einer Unterstützung in PC-/Tablet-/Smartphone – Fragen
  4. Bestellservice für ältere Menschen, z.B. im Rahmen der Nachbarschaftshilfe
  5. Barrierefreie Gestaltung des (halb-) öffentlichen Raums (z.B. Beschilderung, Zugang zu Geschäften > Handlungsfeld Markt)

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, insbesondere die Dienstleistungen für ältere Menschen (mit Mobilitäts-einschränkungen) zu verbessern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation
Im Handlungsfeld Gesundheit und Pflege besteht im Schwerpunkt die Aufgabe, die vorhandenen Strukturen möglichst zu erhalten, zu stärken und zu vernetzen und ggf. neue zukunftsfähige Konzepte zu ergänzen. Die ärztliche wie pflegerische Versorgung ist derzeit noch für Blankenbach gesichert, wird aber mittelfristig vor enorme Herausforderungen im Zuge des demografischen Wandels gestellt sein. Hier müssen Partner gesucht werden, Nachfolgen bedacht und die Angebote der „Beratungsstelle für Kommunen am LGL Erlangen“ eingebunden werden. Da die ärztliche Versorgung vor Ort nicht gegeben ist, sind die Bürgerinnen und Bürger daran gewöhnt, Fahrtwege zum (Fach-)Arzt in Kauf zu nehmen.
Die Sozialstation Schöllkrippen (in 3 km Entfernung) ist der Pflegedienstleister vor Ort. Zudem bietet sie eine Tagespflege für Seniorinnen und Senioren an, deren Plätze kürzlich aufgestockt wurden, da der Bedarf steigt. Die Sozialstation bietet eine Betreuungsgruppe an, die bereits einmal wöchentlich im Haus der Vereine in Blankenbach angeboten wird. Über die Sozialstation wird auch der Bogen von der medizinisch-pflegerischen Versorgung hin zu Alltagshilfen gespannt, denn hier laufen auch die Fäden der Nachbarschaftshilfe „Menschen füreinander“ für den gesamten Kahlgrund zusammen. Jeder Ort hat dabei seine AnsprechpartnerInnen.
Die Gemeinde Blankenbach ist damit im Bereich Gesundheit und Pflege in Bezug auf professionelle Dienstleister derzeit gut aufgestellt. Dennoch könnten beispielsweise aus dieser guten Position heraus Maßnahmen im Bereich der Prävention überlegt werden. Eine Vertiefung der Netzwerkstrukturen und Kooperationen ist begrüßenswert, sodass z. B. die Bereiche der Prävention und der Information zu gesundheitlichen Themen vorangetrieben werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Langfristige Sicherung der ärztlichen und pflegerischen Versorgung
  2. Ergänzung präventiver Angebote, z.B. einen Bewegungsparcours im Freien
  3. Informationsveranstaltungen und Kurse (z.B. Gedächtnistraining, Fit und aktiv im Alter)

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die ärztliche Versorgung zu sichern sowie ergänzende und präventive Angebote auszubauen, wurde in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation
Die Nachbarschaftshilfe „Menschen Füreinander“, organisiert und koordiniert durch die Sozialstation in Schöllkrippen für den gesamten Kahlgrund mit Ansprechpartnern in jeder Gemeinde, bietet eine breite Palette an Unterstützung an. Diese umfasst „da sein“, Gespräche und Gebete, Vorlesen, Gesellschaftsspiele, Spaziergänge, Besorgungen und Botendienste, Begleitung und kleine hauswirtschaftliche Hilfen. Auch Fahrdienste werden angeboten, so dass Menschen, die z.B. Unterstützung beim Erreichen von Veranstaltungen, beim Einkauf oder bei Arztbesuchen benötigen, hier Mobilität und auch Begleitung anfragen können. Die Palette ist also umfangreich. Dennoch kann die Kommunikation des Angebots verbessert werden. Zudem sieht sich die Nachbarschaftshilfe „Nachschubproblemen“ gegenübergestellt – viele Engagierte sind selbst in fortgeschrittenem Alter. So wäre ein „Update“ der Nachbarschaftshilfe wünschenswert, so dass die Strukturen auch zukünftig nachhaltig tragen.
Die Befragung der Seniorinnen und Senioren sowie der Generationenworkshop haben ergeben, dass eine Erweiterung der Freizeitangebote zur Teilhabe gewünscht ist. Das umfasst Spielerunden, Wanderungen und Ausflüge, Vorträge zu verschiedenen Themen und Kurse wie Gedächtnistraining.
Bei Start des „Marktplatzes der Generationen“ war keine örtliche Interessenvertretung für Blankenbach in Form einer Seniorenvertretung, die ggf. auch Sprechstunden sowie Beratung anbietet, vorhanden.
Die Gemeinde hat in diesem Jahr den an das Haus der Vereine angrenzenden Generationengarten fertiggestellt, der die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für Groß und Klein, Alt und Jung verbessern soll. Die feierliche Einweihung steht aus.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:
1. Die Nachbarschaftshilfe muss zukunftsfähig gemacht werden.
2. Die Veranstaltungslandschaft im Bereich Bildung & Kultur ist ausbaufähig.
3. Eine örtliche Interessenvertretung für Senioren kann benannt werden.
4. Treffpunkte für Bürgerinnen und Bürger mit Leben füllen.
5. Bessere Vernetzung, Koordination und Kommunikation der Angebote

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, ein intensiveres Füreinander zu schaffen sowie Begegnung aktiv zu fördern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation
Die Wohnsituation in der Gemeinde Blankenbach ist von Einfamilienhausgebieten geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet keine Anlage mit neuen Wohnformen. Auch barrierefreie Wohnungen sind nicht vorhanden. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren Eigentumshäusern. Dementsprechend groß ist der Bedarf an barrierefreien Wohnungen, die möglichst im Ortskern geschaffen werden sollen, sodass eine multifunktionaler Nahraum fußläufiger Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen kann.

Die kostenfreien Möglichkeiten der Wohnanpassungsberatung seitens des Landratsamtes oder der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer, die deutlich zur Verbesserung des Wohnens im Alter in den eigenen vier Wänden beitragen können, scheinen noch zu wenig bekannt zu sein. Hier bedarf es verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibilisierung.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Das Angebot an seniorengerechtem Wohnraum bedarf einer Ausweitung.
  2. Information zu alternativen Wohnformen und -möglichkeiten.
  3. Kommunikation vorhandener Beratungsangebote zur Wohnungsanpassung.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Wohnsituation bis ins hohe Alter lebenswert zu gestalten und attraktive Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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