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Markt Königstein

Landkreis Amberg-Sulzbach
Regierungsbezirk Oberpfalz
Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Königstein

Bürgermeister

Einwohner

Ortsteile

Bernhard Köller

1.687

19

Seniorenpolitik
  • Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Amberg-Sulzbach (2015)
  • Seniorenbeauftragte kommunal und interkommunal gemeinsam
    mit der VG-Nachbargemeinde Hirschbach
Demografische Entwicklung
2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: +1,2 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 47,7 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.markt-koenigstein.de

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Die Marktgemeinde Königstein liegt im Landkreis Amberg-Sulzbach und bildet zusammen mit der Gemeinde Hirschbach (ebenso MdG-Projektkommune) die Verwaltungsgemeinschaft Königstein. Königstein ist Mitglied der ILE Frankenpfalz und Teil der LEADER-Region LAG Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach e.V.
Die Marktgemeinde umfasst 19 Ortsteile und erstreckt sich auf eine Fläche von 35,13 m2. Seit 2008 verzeichnet die Marktgemeinde einen kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang von 1798 auf 1685 Einwohner.

Die Marktgemeinde ist außerhalb des Hauptortes überwiegend ländlich strukturiert und mit starken Alterungsprozessen konfrontiert. Im Zuge des demografischen Wandels wird darüber hinaus ein Anstieg der Leerstände im Hauptort und in den Ortsteilen erwartet. Der Hauptort ist im Städtebauförderungsprogramm aktiv. Die Verkehrsanbindung ist schlecht.
Um ihre Potenziale besser zu nutzen und um Doppelstrukturen zu vermeiden, möchte die Marktgemeinden Königstein enger mit der Nachbargemeinde Hirschbach kooperieren.

> Demografische Entwicklung

Der Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamtes für Statistik prognostiziert zwischen 2018 und 2028 für die Marktgemeinde Königstein einen geringfügigen Anstieg der Bevölkerungszahlen von 1700 auf 1710 Einwohner. Gleichzeitig wird der Bevölkerungsanteil von Menschen über 65 Jahre von derzeit 360 auf 450 Menschen ansteigen und die Zahl junger Menschen sinken.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Königstein

Die genannten Entwicklungen führen dazu, dass in Königstein, das Durchschnittsalter der Bevölkerung, welches jetzt schon über den Vergleichszahlen des Landkreises liegt, weiter ansteigen wird.

Bereits an dieser Stelle ist deutlich, dass sich die Gemeinde in Hinblick auf ihre kommunale Infrastruktur (wohnlich, baulich, medizinisch, pflegerisch) und ihre sozialen Angebote unbedingt vermehrt auf ältere Personengruppen ausrichten muss.

> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In der Marktgemeinde Königstein ist die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs laut Auskunft der Gemeinde aktuell gesichert, allerdings ist dies aufgrund der Größe und der Lage des Marktes nur noch mittelfristig gewährleistet. Es gibt darüber hinaus (noch) einen Bäcker und zwei Metzger im Ort. Im Hauptort befinden sich auch noch zwei Banken, deren Bestand jedoch langfristig nicht gesichert ist.
Derzeit wird in Kooperation mit dem ortsansässigen Einzelhändler an einem Lieferdienst gearbeitet.
In Hirschbach sind nahezu alle Strukturen weggebrochen und die Versorgung wird nahezu gänzlich über die Nachbargemeinden organisiert.
Alle Gaststätten und öffentlichen Treffpunkte sind bis auf die kirchlichen Einrichtungen mittelfristig von Schließungen bedroht. In beiden Kommunen sind Leerstände deutlich sichtbar, wobei sich die Situation aufgrund der starken Alterungsprozesse in den kommenden Jahren deutlich verschlechtern werden wird.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation liegt die Priorität im Handlungsfeld Markt auf dem Erhalt und dem Ausbau von Versorgungsstrukturen. Insbesondere in der Kooperation mit der Gemeinde Hirschbach, deren Versorgung nahezu gänzlich weggebrochen ist, liegen große Potenziale, da eine größere Zielgruppe auch andere wirtschaftliche Perspektiven ermöglicht, als eine kleine Gemeinde mit 1700 Einwohnern.

Ziele und Maßnahmen
In den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort wurden bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Zielsetzungen und Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
Aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte und der Randlage zwischen zwei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken ist die Anbindung an den ÖPNV in beiden Gemeinden denkbar schlecht und wird sich auch in den kommenden Jahren – laut Aussagen der beiden Bürgermeister – eher „verschlechtern als verbessern“. Im Rahmen der interkommunalen Kooperation unterhalten Königstein und Hirschbach einen Kleinbus, den sie für gemeinsame Fahrten der Vereine oder andere zivilgesellschaftlich organisierte Aktivitäten nutzen. Dieser Bus ist nicht barrierefrei und kann insbesondere von älteren Menschen nicht genutzt werden. Im Gemeindegebiet von Königstein befinden sich Einrichtungen der Regens Wagner-Stiftung (Zielgruppe: Menschen mit Behinderung), des Deutschen Ordens (Zielgruppe: Suchtkranke) und des privaten Trägers Dr. Loew – Soziale Dienstleistungen (Zielgruppe: ganzheitliche Betreuung von Menschen mit psychischer Erkrankung). Entsprechende Kooperationsgespräche zur Ausweiterung der Dienstleistungen auf den Seniorenbereich stehen noch aus.

Viele Dienstleistungen für Senioren werden im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements in beiden Kommunen erbracht. In Hirschbach besteht die Möglichkeit, sich an die Verwaltung (Abt. Renten-/Sozial-/Personalwesen) an eine Ansprechpartnerin zu wenden. Allerdings ist diese Aufgabe im Rahmen der konventionellen Verwaltungsarbeit nur mehr schwer leistbar. In beiden Gemeinden sind Ersthelfer / First Responder engagiert (Gemeindegebiet Hirschbach nur teilweise abgedeckt). Eine entsprechende Infoveranstaltung zur Bekanntmachung der Dienstleistungen wurde im Rahmen der Kooperation in der Seniorenarbeit bereits organisiert.

In beiden Kommunen gibt es Angebote für „Essen auf Rädern“ und ambulante Betreuung, sowie eine intensive und engagierte ehrenamtliche Seniorenarbeit. Im Rahmen der Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts wurde am Landratsamt Amberg-Sulzbach eine Kontaktstelle für Seniorenfragen eingerichtet. Diese befindet sich allerdings in Amberg. Die Mitglieder im AK Marktplatz waren aber der Ansicht, dass eine aufsuchende Beratung im Hinblick auf die Akzeptanz und den Bekanntheitsgrad der Kontaktstelle wesentlich zielführender wäre.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Stärkere Kommunikation vorhandener Dienstleistungen in den beiden Gemeinden und der Angebote des Landratsamtes und anderer Stellen, die für ggf. auch für Seniorinnen und Senioren relevant sein könnten
  2. Etablieren einer Vor-Ort-Beratung rund ums Älterwerden (in Kooperation mit Kontaktstelle am LRA)
  3. Einrichtung von barrierefreien Fahrdiensten zur Stärkung der Nahmobilität
  4. Bestellservice für ältere Menschen, z.B. im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Dienstleistungen für ältere Menschen (mit Mobilitätseinschränkungen) zu verbessern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation

Die Ausstattung mit Pflege- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen in den beiden Kommunen Hirschbach und Königstein ist ausbaufähig. Die aktuelle Situation ist nach Meinung der AK Mitglieder im Bereich Pflege und Gesundheit problematisch, weil

  • wenig Unterstützungsleistungen für ein älter werden in den eigenen vier Wänden vorhanden sind
  • man aufgrund der fehlenden Pflege- und Betreuungsplätze gezwungen sein wird, im Alter die Gemeinden zu verlassen.

In Bezug auf die Sicherung des Ärztestandortes sind bereits Problemlagen erkennbar, da in Hirschbach keine Arztpraxis mehr vorhanden ist und der Hausarztstandort in Königstein nicht langfristig gesichert ist.

Auch in diesem Kontext wäre eine interkommunale Zusammenarbeit auf der Versorgungsebene zielführend, da die Rentabilität einzelner Dienstleistungen stark mit der Inanspruchnahme von Leistungen korreliert.

Im Bereich Prävention möchten die Kommunen präventive Angebote wie Sport, Tanzen, Gymnastik, Fit und aktiv im Alter usw. anbieten. Diese Aufgaben sollten allerdings stärker von den Vereinen wahrgenommen werden. Einem zu beantragendem Quartiersmanagement könnte diese Aufgabe zugeordnet werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ergänzung präventiver Angebote, z.B. Fit und aktiv im Alter
  2. Stärkere Kommunikation vorhandener Angebote
  3. Ausbau von Pflege- und Betreuungsangeboten
  4. Quartiersmanagement als Koordinations- und Entwicklungsagentur

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, vorhandene Strukturen durch Öffentlichkeitsarbeit zu stärken und präventive Angebote auszubauen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation
In den beiden Gemeinden Königstein und Hirschbach engagieren sich aktuell eine Vielzahl von Menschen in der Seniorenarbeit. Insbesondere die kirchlichen Gruppen bieten in regelmäßigen Abständen neben Fachvorträgen und Ausflügen eine Reihe von gesellschaftlichen Treffmöglichkeiten und Aktivitäten an. Hierbei treten bereits die Gemeindegrenzen ein Stück weit in den Hintergrund, da die Pfarreien mit anderen „Zuschnitten“ als die Gemeinden bei vielen älteren Menschen die Zugehörigkeit zum jeweiligen Anbieter bestimmen. Es ist zu erwarten, dass sich die Zuschnitte und die Personalausstattung der Pfarreien in den kommenden Jahren verändern werden, so dass sich aller Voraussicht nach auch die bestehenden Seniorenkreise verändern werden. Hier könnte die interkommunale Kooperation und die im Marktplatz der Generationen begonnene Zusammenarbeit der Seniorenarbeit „gute Überbrückungsdienste“ leisten. Bedenkt man darüber hinaus, dass sich die „nächste Seniorengeneration“ an anderen Standards orientieren wird als die jetzige, so ist diese Kooperation aus Sicht des Beraters im Marktplatz der Generationen unabdingbar.

Neben der kirchlichen Seniorenarbeit haben beide Gemeinden jeweils eine eigene ehrenamtlich tätige Seniorenbeauftragte. Trotz der vielfältigen Aktivitäten in beiden Gemeinden engagieren sich laut Auskunft der Gemeinden und der in der Seniorenarbeit Tätigen, „immer dieselben“, die „mittlerweile aber auch ins Alter kommen“.

Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird neben den Angeboten der Seniorenkreise meist über die Angebote der Vereine sichergestellt. Allerdings ist in beiden Gemeinden ein Rückgang der Vereinsarbeit (Vereinesterben, immer weniger Menschen übernehmen Aufgaben im Verein etc.) zu verzeichnen, so dass mittelfristig neue Angebote an die Stelle der bisherigen treten müssen.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ausbau und Verstetigung der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Königstein und Hirschbach
  2. Verbesserung der Vereinsarbeit
  3. Entwickeln von neuen Angeboten für die „nächste Seniorengeneration“
  4. Schaffen von Treffpunkten
  5. Etablieren eines barrierefreien Fahrdienstes zur Sicherstellung der teilhabe älterer Menschen an den Angeboten in beiden Gemeinden

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, ein intensiveres Mit- und Füreinander unter der Überschrift „Zusammen sind wir Heimat“ zu schaffen sowie Begegnung aktiv zu fördern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation

Die Wohnsituation in den Gemeinden Königstein und Hirschbach ist vom Einfamilienhaushalt geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet keine Anlage mit neuen Wohnformen für Senioren. Auch barrierefreie Wohnungen sind meist nicht vorhanden. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren eigenen Häusern. Dementsprechend groß ist der Bedarf an barrierefreien Wohnungen mit (professionell und zivilgesellschaftlich organisierten) Betreuungsmöglichkeiten, die möglichst in den Ortskernen geschaffen werden sollen, sodass ein multifunktionale Nahräume in fußläufigen Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen und innerörtliche Leerstände nachgenutzt werden können.

Die kostenfreien Möglichkeiten der Wohnanpassungsberatung (Landratsamtes bzw. der ehrenamtlichen Wohnanpassungsberater, Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer etc.) sind noch zu wenig bekannt. Hier bedarf es verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und der Sensibilisierung. Die Marktgemeinde Königstein ist bereits in das StBauF-Programm der Regierung der Oberpfalz aktiv. Im Rahmen des Programms sind bei entsprechender Ausweisung von städtebaulichen Sanierungsgebieten mit demografierelevanten Sanierungszielen steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten (§ 7h EStG, Erhöhte Absetzungen bei Gebäuden in Sanierungsgebieten) möglich. Im Rahmen der interkommunalen Kooperation sollte deshalb der Versuch unternommen werden, auch die Gemeinde Hirschbach in das StBauF-Programm zu bringen (Programmvorschlag: Kleine Städte und Gemeinden) und im Rahmen eines Quartiersmanagement die entsprechenden Sensibilisierungsarbeiten zu organisieren und externe Wirtschafts- und Sozialpartner oder caritative Träger für dieses Thema in beiden Kommunen zu interessieren.

Das Zusammenfügen aller oben genannten Teile aus den einzelnen Handlungsfeldern bedeutet letztlich, den Aufbau einer Quartiersentwicklung, um die interkommunale Kooperation zu forcieren und Strukturen aufzubauen, die aufgrund der engen Personal- und Finanzsituation in einer Gemeinde künftig alleine nicht zu bewältigen sein werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ausweitung des Angebots an seniorengerechtem Wohnraum
  2. Information zu alternativen Wohnformen und -möglichkeiten
  3. Kommunikation vorhandener Beratungsangebote zur Wohnungsanpassung
  4. Einrichtung eines Quartiersmanagements

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, eine selbständige Wohnsituation bis ins hohe Alter zu erhalten und attraktive Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

weiterführende Dokumente:

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