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Markt Mörnsheim

Landkreis Eichstätt
Regierungsbezirk Oberbayern

Bürgermeister

Einwohner

Ortsteile

Richard Mittl

1.642

5

Seniorenpolitik
  • Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Eichstätt (2010)
  • Noch keine Ansprechpartner für oder Vertretung von Senioren und Seniorinnen vorhanden
Demografische Entwicklung
2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: -5,1 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 44,1 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.moernsheim.de

 

Der Markt Mörnsheim im Landkreis Eichstätt im Gailach-Altmühl-Tal gelegen ist eine landschaftlich wie touristisch attraktive Kommune. Mörnsheim feiert in diesem Jahr sein 1100-jähriges Bestehen. Man schrieb das Jahr 918, als König Konrad I. dem Eichstätter Bischof Urdalfried der unter seiner Verwaltung stehenden Eigenmark (von der Kirche verwaltetes Gebiet) zwischen Altmühl und Schutter, zu der auch das Gebiet um Mörnsheim zählte, das Markt-, Münz-, Zoll- und Befestigungsrecht und den Forstbann (Nutzung des Jagd- und Forstrechts) verlieh. In der Urkunde, die diese Rechte festschrieb, wurde der Ortsname Mörnsheim erstmalig urkundlich genannt. Mit rund 1.600 Einwohnern in 5 Ortsteilen erstreckt sich das Gemeindegebiet auf gut 33 Quadratkilometer.

 

> Demografische Entwicklung

Der Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamtes für Statistik prognostiziert zwischen 2014 und 2028 für den Markt Mörnsheim eine Abnahme der Bevölkerung von 5,1%, in absoluten Zahlen von 1.537 Einwohnern auf 1.460 Einwohner. Der vor Ort beobachtbare Zuzug relativiert diese Prognose. Gleichzeitig wird der Bevölkerungsanteil von Menschen über 65 Jahre um 16,0% anwachsen, was in absoluten Zahlen ein Anwachsen der Gruppe der über 65-Jährigen von 311 auf 360 ältere, alte und hochaltrige Menschen bedeutet.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Mörnsheim

Dabei nimmt den Prognosen zufolge innerhalb der Gruppe der Älteren ab 60 Jahre der Anteil der Menschen zwischen 60-75 Jahren um 57,5% zu, der Anteil der Menschen ab 75 Jahre hingegen um 18,6% ab. Die Zahl der unter 18-Jährigen wird um 7% anwachsen (von 278 auf 300 Kinder und Jugendliche) und die der Erwachsenen unter 65 Jahre um ca. 16% (von 948 auf 800) sinken. In Mörnsheim ist damit eine klare Verschiebung der Bevölkerungsanteile in allen Altersgruppen zu erwarten. Das Durchschnittsalter steigt in dieser Zeit um ein Jahr von 43,1 auf 44,1 Jahre.

Derzeit verläuft die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung etwas positiver. Dennoch lassen sich die aufgezeigten Trends nicht deutlich abmildern oder auflösen.

Bereits an dieser Stelle ist deutlich, dass sich die Gemeinde in Hinblick auf ihre kommunale Infrastruktur (wohnlich, baulich, medizinisch, pflegerisch) und ihre sozialen Angebote unbedingt vermehrt auf ältere Personengruppen ausrichten muss.

 

> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In der Marktgemeinde Mörnsheim ist die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs nur noch lückenhaft gegeben. Durch die touristische Attraktivität im Tal von Gailach und Altmühl ist eine vielfältige Gastronomielandschaft vorzufinden. Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, da die Versorgungsinfrastruktur auf den Individualverkehr mit Privat-PKW ausgerichtet ist. Während der Hauptort noch teilweise versorgt ist, gibt es in den Ortsteilen keine Einkaufsmöglichkeiten. Die Bewohnerinnen und Bewohner dort versorgen sich zum Teil mit Lieferdiensten.

In Hinblick auf die Nahversorgung können zwei Bevölkerungsgruppen unterschieden werden:
1. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauptortes;
2. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Ortsteile, die sich teilweise eine bessere Nahversorgung am Ort wünschen.

Den besten (fußläufigen) Zugang zu dem noch vorhandenen Angebot hat die Gruppe 1 im Hauptort. Die Distanzen von der Haustür zum nächsten Laden sind überschaubar. Schwierigkeiten ergeben sich durch eine nicht abgestimmte Taktung der Öffnungszeiten.

Die Aufrechterhaltung der Nahversorgungsstrukturen ist mittelfristig kritisch zu betrachten.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation lässt sich folgender Handlungsbedarf feststellen:

  1. Der Zugang zu den Orten des täglichen Bedarfs ist weitgehend fahrradfreundlich und barrierefrei gestaltet; die nächsten Schritte sind geplant (-> Handlungsfeld Mobilität).
  2. Eine Rekomplettierung der Nahversorgung im Hauptort ist nur noch in eigener Initiative möglich; für private Lebensmittelgeschäfte ist der Ort zu klein.
  3. Die Angebote der mobilen Bring- und Lieferdienste in den Ortsteilen prüfen und ggf. ausbauen

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Nahversorgung vor Ort zu erhalten und auszubauen, sowie einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
In Mörnsheim fehlt es bisher noch an einer etablierten Organisationsstruktur zur zentralen Vermittlung von Dienstleistungen – sowohl von ehrenamtlichen als auch von professionellen. Die Nachbarschaftshilfe kann bereits, insbesondere handwerkliche, Hilfsdienste anbieten – darunter gelegentlich auch Fahrdienste. Der Bedarf ist vorhanden, insbesondere in den Ortsteilen, die als eigene Standorte für Dienstleistungen und Nahversorgung aller Art zu klein sind.

Handlungsbedarf

Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation lässt sich folgender Handlungsbedarf feststellen:

  1. Aufbau eines verlässlichen und ausreichenden Fahrdienstes mit E-Mobil (Schwerpunkt).
  2. Abschluss der Barrierefreiheit im Hauptort inkl. Gestaltung des weiteren (halb-)öffentlichen Raums Hier ist bereits sehr viel geschehen und die Anpassung der nächsten drei Straßenzüge ist ab 2019 geplant. Auch die barrierefreie Gestaltung des Eingangsbereichs von Geschäften, Ämtern, Praxen, Banken ist bis auf die Gaststätten erfolgt. Ruhebänke, die sowohl im öffentlichen Raum als auch in Innenräumen zum Verweilen einladen werden weiter komplettiert. Eine Ebike-Ladestation ist installiert.
    Die Marktgemeinde wurde eben mit der Plakette „Bayern barrierefrei“ ausgezeichnet.
  3. Neues Mobilitätskonzept: Ruftaxi/Bürgerbus/Fahrdienst/ÖPNV/…
  4. Bedarf einer zentralen Vermittlungsstelle für Dienstleistungen prüfen

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Mobilität für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu verbessern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation
In der Gemeinde gibt es Räume für eine allgemeinmedizinische Arztpraxis. Es ist gelungen einen Belegarzt zu finden, seit Juni läuft eine Testphase mit einer stundenweisen Präsenz. Ein Betrieb bietet Physiotherapie, Heilpraktiker, Fußpflege, Massage und Krankengymnastik. Angeschlossen ist die Lieferstelle einer Apotheke. Die pflegerische Versorgung ist in Mörnsheim mittelfristig gesichert. Es gibt eine Seniorentagesstätte an fünf Werktagen von 8 bis 17 Uhr. Sie ist komplett ausgelastet.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation lässt sich folgender Handlungsbedarf feststellen:

  1. Sicherung der ärztlichen Versorgung mit zumindest regelmäßigen Sprechstunden im Ort.
  2. Ergänzung und Verknüpfung der professionellen Dienstleistungen mit ehrenamtlichen Strukturen, wie fachliche Anleitung von Laien, niedrigschwellige Angebote zur Unterstützung von Laienpflege usw.
  3. Prüfen, ob die Tagespflege den Bedarf weiterhin decken kann.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die ärztliche Versorgung zu sichern, sowie die Pflege und ergänzende Angebote auszubauen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation
Das ehrenamtliche Engagement ruht in allen Bereichen des Vereinslebens, des Sports, der Kultur etc. und eben auch der Nachbarschaftshilfe auf nur wenigen Schultern. Hier gilt es eine neue Entwicklung einzuleiten. Verbunden damit geht es auch um eine ‚Kultur der Annahme von Hilfe‘.

Die Infrastrukturellen Gegebenheiten sind gut: so verfügt die Gemeinde über Räume in der Bibliothek und neue Räume gibt es im Pfarrhaus, beides in guter Lage im Hauptort.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation lässt sich folgender Handlungsbedarf feststellen:

  1. Gewinnung eines/einer Seniorenbeauftragten.
  2. Stärkung der Nachbarschaftshilfe.
  3. Neustart eines offenen Seniorentreffs im renovierten Pfarrhaus.
  4. Ältere Menschen können noch gezielter angesprochen und in aktive Gruppen eingebunden werden.
  5. Ehrenamtsstrukturen, die Alt & Jung verbinden, können entwickelt werden.
  6. Vernetzung, Koordination und Kommunikation der Angebote fördern.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, ein intensiveres Füreinander zu schaffen sowie Begegnung aktiv zu fördern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation
Die Wohnsituation in der Marktgemeinde Mörnsheim ist von Einfamilienhaus- sowie Siedlungsstrukturen über viele Ortsteile geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet noch keine Anlage mit neueren Wohnformen. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren eigenen Familienhäusern. Dementsprechend groß ist der Bedarf an barrierefreien Wohnungen, die möglichst im Ortskern geschaffen werden sollen, sodass ein multifunktionaler Nahraum fußläufiger Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen kann.

Im Ortskern sind geeignete Immobilien vorhanden. Die Besitzer müssen aber dafür gewonnen werden, in diese Richtung zu investieren.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation lässt sich folgender Handlungsbedarf feststellen:

  1. Die Herstellung der ersten drei barrierefreien Wohnungen im Hauptort und von fünf in zwei Ortsteilen ist initiiert, weitere sollen folgen, zur Miete oder als Eigentum erwerbbar.
  2. Wohnanpassungsberatung vor Ort installieren.
  3. Unterstützung bei der Wahrnehmung von Fördermöglichkeiten für die Wohnanpassung in den eigenen vier Wänden.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, attraktive alternative Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

weiterführende Dokumente:

> weitere Projektberichte in unserem Downloadbereich


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