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Gemeinde Tiefenbach

Landkreis Landshut
Regierungsbezirk Niederbayern

Bürgermeisterin

Einwohner

Ortsteile

Birgit Gatz

3.800

26

Seniorenpolitik
  • Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Landshut (2016)
  • Kommunaler Seniorenbeauftragter vorhanden
Demografische Entwicklung
2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: +9,7 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 44,8 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.tiefenbach-gemeinde.de

Ausgangssituation und demografische Entwicklung

Die Gemeinde Tiefenbach liegt im Landkreis Landshut in unmittelbarer Nähe zur Stadt Landshut. Die Gemeinde ist außerhalb des Hauptorts überwiegend ländlich strukturiert und umfasst mit ihren 26 Ortsteilen eine Fläche von 24,72 km2. Die Gemeinde ist seit den 80er Jahren stark gewachsen und hat mittlerweile ca. 3.850 Einwohner.

Die Anpassung an die Entwicklungen im Umfeld der Stadt Landshut und die Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit zwar leicht steigenden Einwohnerzahlen, aber weniger Kindern und deutlich mehr älteren Menschen sind die zentralen Herausforderungen für die zukünftige kommunale Entwicklung.

In der Gemeinde Tiefenbach wird derzeit die Ortsmitte neu strukturiert. Im Zuge dieser Entwicklung sollen auch Dienstleistungsangebote neu strukturiert und neue Wohnangebote geschaffen werden. Für die Gestaltung der neuen Ortsmitte liegt ein entsprechendes Entwicklungskonzept vor, welches auch die Bedarfe der Senioren mitberücksichtigt.

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> Demografische Entwicklung

Der Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamtes für Statistik prognostiziert zwischen 2018 und 2028 für die Gemeinde Tiefenbach einen Anstieg der Bevölkerungszahlen von 3810 auf 4080 Einwohner.

Der Jugendquotient bleibt dabei relativ unverändert, während der Altersquotient hingegen stark ansteigt. So geht mit dieser Entwicklung ein grundlegender Anstieg des Durchschnittsalters einher und es wird deutlich, dass sich die Gemeinde Tiefenbach in Hinblick auf ihre kommunale Infrastruktur (wohnlich, baulich, medizinisch, pflegerisch) und ihre sozialen Angebote unbedingt vermehrt auf ältere Personengruppen ausrichten muss.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Tiefenbach

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> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In Tiefenbach ist die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs derzeit gesichert. Im Zuge des Ausbaus der Ortsmitte wird auch über eine Erweiterung der Angebotssituation nachgedacht. Hierbei spielen angesichts der heterogenen Siedlungsstrukturen Hol- und Bringdienste eine Rolle.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation liegt die Priorität im Handlungsfeld Markt auf dem Erhalt der vorhandenen Strukturen und ggf. dem Ausbau von Angeboten (Discounter/Supermarkt o. A.) im Zuge der Ortsmitteentwicklung Für die flächendeckende Versorgung von älteren Menschen mit Gütern des täglichen Bedarfs müssen zusammen mit den Anbietern zukunftsfähige Konzepte entwickelt werden, die sowohl das Thema Mobilität (Transport von Menschen oder Waren) als auch die Möglichkeiten von Bestell-, Liefer- oder Bringdiensten berücksichtigen.

Ziele und Maßnahmen
Ausgehend von den Einrichtungen in der neuen Ortsmitte sollen sukzessive auch alle anderen Ortschaften an einen Hol- und Bringdienst „angeschlossen“ werden. Hierbei sollte – wenn möglich – das Holen und Bringen von älteren Menschen vor dem Holen und Bringen von Dienstleistungen, Lebensmitteln o.Ä. priorisiert werden. Dies schafft neue Kontakte und bringt „Leben in den Alltag“ älterer Menschen.

Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
Die Diskussion im Arbeitskreis war dominiert vom Thema Mobilität. Da die Anbindung der Ortsteile an das ÖPNV-Netz und die Verbindungen nach Landshut in vielen Bereichen nur sehr eingeschränkt ist, bedarf es neuer Konzepte, um die Versorgung und Teilhabe älterer Menschen dauerhaft zu gewährleisten.

Derzeit wird auf Landkreisebene das Modell Mitfahrbankerl erprobt. Sobald erste Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt in Essenbach vorliegen, möchte Tiefenbach auch in das Projekt miteinsteigen. Bei der Erstellung des IOEK wurden bereits entsprechende Standorte festgelegt.
Aufgrund der Nähe zur Stadt Landshut sind viele Dienstleistungen für ältere Menschen – wenn auch nicht in der Gemeinde so doch in unmittelbarere Reichweite – vorhanden. Allerdings wurde im AK immer wieder thematisiert, dass die Information über Dienstleitungsangebote
besser sein könnte. Insbesondere die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Thema älter werden sollten besser bekannt gemacht werden. Seit Juli 2018 steht die im Kontext der Erstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts erarbeitete Borschüre „Älter werden in der Region – Stadt und Landkreis Landshut“ zur Verfügung. Der Ratgeber ist ein Nachschlagewerk für ältere Menschen und ihre Angehörigen und gibt einen Überblick über die Angebote und Ansprechpartner.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Stärkere Kommunikation vorhandener Dienstleistungen und Angebote
  2. Etablieren einer Vor-Ort-Beratung rund ums Älterwerden
  3. Einrichtung von Fahrdiensten zur Stärkung der Nahmobilität
  4. Entwickeln von Konzepten für die Verbesserung der Nahmobilität
  5. Bestellservice für ältere Menschen
  6. Entwicklung und Aufbau neuer Dienstleistungen für ältere Menschen

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Dienstleistungen für ältere Menschen zu verbessern, wurden in den Gesprächen vor Ort bis dato unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation
Die aktuelle Situation in Tiefenbach ist im Bereich Pflege und Gesundheit insbesondere in den Bereichen Kurzzeitpflege und ambulante Versorgung nicht ausreichend, auch sind in Bezug auf die Sicherung des  Ärztestandortes bereits Problemlagen erkennbar. Im Zuge der Entwicklung einer neuen Ortsmitte sollen deshalb auch verbesserte Bedingungen für die ärztliche und pflegerische Versorgung geschaffen werden. Auf diese Weise erhofft sich die Gemeinde und die Bürgerschaft eine Verbesserung der Gesamtsituation und die Ansiedlung neuer und jüngerer Anbieter aus dem
Gesundheits- und Pflegesektor.

Beim Ausbau des Pflege- und GesundheitsstandortesTiefenbach sollen auch die pflegenden Angehörigen entsprechend mitberücksichtigt werden. Es
wurde auch deutlich, dass die oben angesprochenen Maßnahmen aufgrund der engen Personalsituation im alleinigen Zuständigkeitsbereich der Verwaltung nicht vollumfänglich angegangen werden können. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, in Tiefenbach ein Quartiersmanagement zu etablieren, welches die fachlichen und organisatorischen Weichenstellungen in Bezug auf seniorenfreundliche Entwicklung des Gesundheits- und Pflegestandortes insbesondere in der neuen Ortsmitte unterstützen könnte.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ergänzung bestehender Angebote im Zuge des Ausbaus der neuen Ortsmitte
  2. Stärkere Kommunikation und Vernetzung mit regionalen Wohlfahrtsverbänden
  3. Angebote für (pflegende) Angehörige
  4. Kurzeitpflege und ambulante Angebote
  5. Koordinationsstelle (Quartiersentwicklung mit Managementstelle im Zuge der neuen Ortsmitte)
  6. Sicherung des Ärztestandortes

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, vorhandene Strukturen zu stärken und neue Angebote auszubauen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation
Derzeit gibt es viele Angebote für Senioren, die die Teilhabe der älteren Generationen am gesellschaftlichen Leben sicherstellen. Allerdings könnte – so die Einschätzung der AK Teilnehmer – die Mitmachbereitschaft der Senioren und das bürgerschaftliche Engagement in Bezug auf die Durchführung von Angeboten höher sein. Viele bestehende Angebote werden aktuell vom ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten konzipiert und angeboten. Er würde sich vor allem hinsichtlich der Angebote in den Ortsteilen Unterstützung wünschen. Aus diesem Grund soll im Herbst 2018 ein Seniorenbeirat etabliert werden, in dem auch jeweils ein Bewohner aus den Ortsteilen integriert werden soll. Auf diese Weise wird der Informationsaustausch zwischen Gemeinderat und Seniorenarbeit verbessert und vor Ort ein Ansprechpartner etabliert, an den sich Senioren wenden können.
Einen breiten Raum im AK Marktplatz der Generationen nahm die Diskussion um die „richtige Ansprache der älteren Generationen“ ein. Viele Bürger fühlen sich nicht angesprochen oder werden durch Begriffe wie „alt“, Senioren, Ü-60 oder Ü-70 etc. abgeschreckt. Dies führt dazu, dass sie sich nicht engagieren und sich auch nicht angesprochen fühlen. Um dbzgl.
Abhilfe zu schaffen, soll das Signet „Marktplatz der Generationen“ in den kommenden Jahren als Klammer für alle Angebote in der Gemeinde (Jung und Alt) etabliert werden.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation

Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Einrichten eines Seniorenbeirats
  2. Vereine besser in die Seniorenarbeit einbinden
  3. „Marketingstrategie“ zur Aktivierung jüngerer Seniorengruppen
  4. Vernetzung von bestehenden Angeboten und Schaffen von Synergien
  5. Bestehende Angebote reaktivieren und neue Seniorengruppen einbinden
  6. Koordinationsstelle zur Entlastung des ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, ein intensiveres Mit- und Füreinander zu etablieren und Begegnungen aktiv zu fördern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation
Die Wohnsituation in der Gemeinde Tiefenbach ist vom Einfamilienhaus geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet keine Anlage mit neuen Wohnformen. Auch barrierefreie Wohnungen sind nicht vorhanden. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren Eigentumshäusern. Dementsprechend groß ist der Bedarf an barrierefreien Wohnungen, die möglichst im Ortskern geschaffen werden sollen, sodass eine multifunktionaler Nahraum fußläufiger Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen kann.
Hinzukommt, dass sich in den letzten Jahren die Mietpreisentwicklung im direkten Umfeld der Stadt Landshut stark nach oben entwickelt hat und bezahlbare Wohnungen – soweit vorhanden – nur mehr einschränkt am Markt verfügbar oder leistbar sind. Im Zuge der Entwicklung der neuen Ortsmitte sind entsprechende Angebote für Seniorenwohnen mit neuen
Wohnformen vorgesehen. In den Ortsteilen wurden bei Erstellung des IOEK entsprechende Möglichkeiten zur Nachverdichtung aufgezeigt. Diese können bei Bedarf auch für neue Formen des Seniorenwohnens genutzt und weiterentwickelt werden.

Die kostenfreien Möglichkeiten der Wohnanpassungsberatung, die deutlich zur Verbesserung des Wohnens im Alter in den eigenen vier Wänden beitragen können, scheinen noch zu wenig bekannt zu sein. Hier bedarf es verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung.
Das Zusammenfügen aller Teile aus den einzelnen Handlungsfeldern bedeutet letztlich, Quartiersentwicklung um eine neu entstehende Ortsmitte und Vernetzung der dort entstehenden Angebote mit den Ortsteilen und den in Tiefenbach aktiven Akteuren vor Ort sowie der Vernetzung mit den zuständigen Förderstellen SttBauF, ALE). Aus diesem Grund haben sich alle im Marktplatz der Generationen aktiven Akteure dafür ausgesprochen, einen Quartiersansatz anzudenken und ein entsprechendes Quartiersmanagement an offizieller Stelle zu
beantragen.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Ausweitung des Angebots an seniorengerechtem Wohnraum
    (neue Ortsmitte und Ortsteile)
  2. Information zu alternativen Wohnformen und -möglichkeiten
  3. Kommunikation vorhandener Beratungsangebote zur Wohnungsanpassung
  4. Einrichtung eines Quartiersmanagements
  5. Investorenansprache und Abstimmung mit möglichen Fördergeldgebern und Sozialverbänden

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, eine selbständige Wohnsituation bis ins hohe Alter zu erhalten und neue attraktive und an eine älter werdende Gesellschaft angepasste Wohnangebote zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

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weiterführende Dokumente:

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