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Handlungsfeld

DIENSTLEISTUNGEN & MOBILITÄT

 

Im Handlungsfeld DIENSTLEISTUNGEN & MOBILITÄT besteht die Aufgabe, Dienste so auf- und auszubauen, dass ältere Menschen sich möglichst lange selbstständig versorgen und am sozialen Leben teilhaben können. Dienstleistungen können an drei Stellen verortet werden: beim Kunden, am Ort des Dienstleisters oder an einem dritten Ort, wo sich beide treffen.

Schließlich kommt die Mobilität überall da zum Tragen, wo eine Dienstleistung nicht zum Kunden kommen kann (z. B. Post, Bank, Kommunalverwaltung etc.).

Darüber hinaus nimmt die Organisation von Mobilität grundsätzlich eine zentrale Bedeutung für alle Handlungsfelder ein. Ideelles Ziel muss es sein, die Rahmenbedingungen für das Leben der Menschen vor Ort so zu gestalten, dass eine selbstbestimmte Lebensführung ohne Privat-PKW möglich ist.

Hintergrund

Unsere Sozialsysteme basieren vielfach noch auf der Annahme familiär vorhandener Unterstützungsbereitschaft und -möglichkeiten. Doch hat diesbezüglich ein gesellschaftlicher Wandel bereits stattgefunden. Familienstrukturen verändern sich, z. B. aufgrund der gestiegenen Arbeitsplatzmobilität der Menschen. Immer mehr Menschen wohnen alleine – insbesondere ältere Menschen – mit steigender Tendenz. Zudem nehmen Aktionsradius und Mobilität im Alter ab. Deswegen kommt persönlichen Netzwerken, aber auch dem Ausbau an Dienstleistungen eine zunehmende Bedeutung zu. Darüber hinaus zählt Mobilität zu einem menschlichen Grundbedürfnis und trägt daher zur persönlichen Lebensqualität bei. Menschen wollen mobil sein! Der Ausbau barrierefreier Infrastruktur stellt letztlich einen Zugewinn für alle Bürgerinnen und Bürger dar.

Ziel

Ziel ist es, Dienstleistungen so auszubauen, dass ältere Menschen sich möglichst lange selbstständig versorgen, bewegen und am sozialen Leben teilhaben können.

Mögliche Maßnahmen können sein:

  • Vorhalten von Leistungen der Kommunalverwaltung
    (z. B. stundenweises Beratungsangebot, Sprechstunden)
  • Etablieren von Bringdiensten und aufsuchenden Dienstleistungsanbietern
    (z. B. mobiler Friseur; Dienstleistungen mit Komm-Struktur)
  • Integration von Bank-, Post- bzw. Partner-Filialen bzw. Automaten
  • Einrichtung einer Servicestelle zur Vermittlung unterschiedlicher Dienstleistungen
    (z. B. Einkaufshilfen, Begleitdienste)
  • Sicherstellung von Mobilität (z. B. Bürgerbus, Fahrdienste, Anrufsammeltaxi, ÖPNV)
  • Ausbau von Fuß- und Radwegen
  • Sicherstellung des barrierefreien Zugangs z. B. zu Mobilitätsformen (Bus) und Orten des täglichen Bedarfs (Eingangsbereich von Ämtern, Praxen, Geschäften)

Beispiele aus den Modellgemeinden:

  • Bärnau: Gründung eines Seniorenbeirats, Start des Rufbussystems BAXI mit Landkreis TIR
  • Berg: Einführung von Seniorensprechstunden, Verbesserung der ÖPNV – Anbindung Berg-Naila-Berg (Anrufbus)
  • Burk: Anschaffung eines Gemeindeautos und Aufbau individueller Fahrdienste
  • Mauth: barrierefreier Umbau des Rathauses und barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes
  • Schechen: Schaffung einer Beratungs- und Anlaufstelle, barrierefreier Umbau des Rathauses
  • VG Schirnding: Seniorensprechstunden in den Rathäusern, „Dayliner“ (Bus) für Veranstaltungen, Bargeldversorgung durch Kombi-Bankautomaten zweier Banken
  • Todtenweis: Anschaffung eines Bürgermobils, Fahrdienste im Rahmen der Nachbarschaftshilfe der Kommune, Taschengeldbörse für Jugendliche, Seniorensprechstunde im Rathaus, „Gmoablala“: informatives, anschauliches Gemeindeblatt, Lieferservice der Apotheke
  • Waldthurn: Absicherung der kleinen Bürgerhilfe, Anbieten eines Bürger- und Seniorenbusses, barrierefreier Umbau des Rathauses

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