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Markt Oberschwarzach

Landkreis Schweinfurt
Regierungsbezirk Unterfranken
Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen

Bürgermeister

Einwohner

Ortsteile

Manfred Schötz

1.422

9

Seniorenpolitik
  • Seniorenpolitisches Gesamtkonzept für den Landkreis Schweinfurt (2009)
  • Kommunaler Seniorenbeauftragter vorhanden
Demografische Entwicklung
2014 bis 2028
  • Gesamtsaldo: -1,5 %
  • Durchschnittsalter: Anstieg auf 47,5 Jahre
Projektstart August 2017
Homepage www.oberschwarzach.de

 

Der Markt Oberschwarzach liegt im Landkreis Schweinfurt und ist Mitglied der Verwaltungs-gemeinschaft Gerolzhofen mit insgesamt 8 Kommunen. Der nächste Autobahnanschluss der A3 ist ca. 12 km entfernt; der Ortsteil Breitbach wird von der Bundesstraße 22 durchquert. Ansonsten ist Oberschwarzach durch den ÖPNV an Gerolzhofen, Wiesentheid, Schweinfurt oder auch Würzburg kaum angeschlossen. Mit rund 1440 Einwohnern in 9 Ortsteilen erstreckt sich das Marktgebiet auf einer Fläche von 25,51 km², die es kommunal zu versorgen gilt. Oberschwarzach hat eine öffentliche Infrastruktur mit Kindergarten, Grundschule, sportlichen und kulturellen Einrichtungen und über 40 Vereinen. Der Markt ist darüber hinaus ist mit Kultur und Sehenswürdigkeit ausgestattet, die den Ort sehr lebenswert machen. Dazu zählen u.a. die Erich Kästner Bibliothek, die das gesamte Inventar aus dem Vermächtnis des Schriftstellers Erich Kästner besitzt, das Julius Echter Schloss, die Burgruine Stollberg auf dem Stollberg, Deutschlands steilstem Weinberg mit bis zu 70 % Steigung und das Steigerwald- Zentrum. Zudem ist Oberschwarzach eine Weinregion mit zahlreichen Wander- und Radwegen. In 7 km Entfernung findet sich der Baumwipfelpfad Steigerwald. Dennoch stellt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur mit rückläufigen Einwohnerzahlen, weniger Kindern und deutlich mehr älteren Menschen eine Herausforderung für die zukünftige kommunale Entwicklung dar.

 

> Demografische Entwicklung

Der Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamtes für Statistik prognostiziert zwischen 2014 und 2028 für der Markt Oberschwarzach eine Abnahme der Bevölkerung von -1,5 %, in absoluten Zahlen von 1385 Einwohnern auf 1360 Einwohner. Mit einem Bevölkerungsstand von derzeit rund 1440 Einwohnern läuft die Entwicklung wahrscheinlich etwas positiver. Dennoch können die nachfolgend aufgezeigten Trends dadurch nicht wettgemacht werden. Der Bevölkerungsanteil von Menschen über 65 Jahre wird um +39,6% anwachsen, was in absoluten Zahlen ein Anwachsen der Gruppe der über 65-Jährigen von 269 auf 380 ältere, alte und hochaltrige Menschen bedeutet.

Quelle: Landesamt für Statistik, Demographie-Spiegel für Oberschwarzach

Dabei nimmt den Prognosen zufolge innerhalb der Gruppe der Älteren ab 60 Jahre der Anteil der Menschen zwischen 60-75 Jahren um +31,9%, zu, der Anteil der Menschen ab 75 Jahre um +23,8% zu. Die Zahl der unter 18-Jährigen wird um -14,7% (von 236 auf 200 Kinder und Jugendliche) und die Zahl der Erwachsenen unter 65 Jahre um -10,9% (von 880 auf 790 Personen) abnehmen. Damit ist im Markt Oberschwarzach eine klare Verschiebung der Bevölkerungsanteile in den Altersgruppen gegeben. Das Durchschnittsalter steigt in dieser Zeit um drei Jahre von 44,1 auf 47,5 Jahre (2 Jahre über dem bayerischen Durchschnitt).

Bereits an dieser Stelle ist deutlich, dass sich die Gemeinde in Hinblick auf ihre kommunale Infrastruktur (wohnlich, baulich, medizinisch, pflegerisch) und ihre sozialen Angebote unbedingt vermehrt auf ältere Personengruppen ausrichten muss.

 

> Handlungsfeld Markt

Ist-Situation
In Oberschwarzach ist die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs durch einen Einkaufsmarkt mit zusätzlicher Brief- und Paketannahme gesichert. Es sind zwei mobile Bäcker und elf Gashäuser bzw. Cafés in den verschiedenen Ortsteilen vorhanden, von denen jedoch sechs nicht im Bestand gesichert sind bzw. deren Fortbestand unklar ist. Zudem gibt es Sparkasse und VR-Bank. Für alle weiteren Bedarfe muss in umliegende bzw. in größere Orte gefahren werden. Passende ÖPNV-Verbindungen sind jedoch nicht vorhanden.

Die Gasthäuser, deren Bestand zum Teil nicht gesichert ist, sollten zum einen intensiv durch die Bevölkerung genutzt werden. Zum andern kann die Kommune ggf. bei der Nachfolgersuche unterstützen.

Zum Erhalt der Nahversorgung gehört die Erreichbarkeit der Nahversorgungseinrichtungen dazu. In der Marktgemeinde Oberschwarzach ist die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum bisher kaum thematisiert worden – Verbesserungen sind möglich. Ein Anfang können in diesem Zusammenhang Ortsbegehungen zum Thema z.B. mit Unterstützung der Beratungs-stelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer sein. Ziel sollte eine zumindest möglichst barrierearmen Kommune sein.

Ein mobiler Versorger könnte der regionale Öko-Lieferdienst „Ökokiste Schwarzach“ sein, der wöchentlich oder zweiwöchentlich mit breitem Sortiment beliefert; ab 25 Euro kostenfrei. Dessen Dienste werden aktuell allerdings wenig in Anspruch genommen.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation liegt die Priorität im Handlungsfeld Markt auf dem Erhalt vorhandener Strukturen. Eine Grundversorgung mit Lebensmitteln vor Ort ist und bleibt wünschenswert. Gegebenenfalls müssen neue zukunftsfähige Konzepte entworfen werden.

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Nahversorgung vor Ort zu erhalten und zu sichern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Dienstleistungen & Mobilität

Ist-Situation
Für Oberschwarzach steht der Seniorenwegweiser „Seniorenwegweisers des Landratsamtes Schweinfurt“ in der 3. Auflage von 2018 zur Verfügung. Er enthält Adressen, Ansprechpartner und Informationen zu den Themenbereichen Beratung und Information, Wohnen im Alter, Pflege und Versorgung zu Hause, teilstationäre und stationäre Pflege, Krankenhäuser, finanzielle Hilfen oder auch Vorsorge und Recht, Angebote in den Kommunen und Aktiv im Alter. Durch entsprechende Öffentlichkeitsarbeit kann die Bekanntheit vor Ort noch gesteigert werden, so dass älteren Menschen und pflegenden Angehörigen diese Informationen selbstverständlich zugänglich sind.

Auch die Möglichkeit, sich z.B. eine Notfallmappe zuzulegen, mit der wichtige Dinge übersichtlich geregelt werden können und die es Dritten erleichtert, im gewünschten Sinne zu handeln, ist nur teilweise bekannt. Viele Landkreise bieten hier kostenfrei eine Vorlage für die Bürgerinnen und Bürger an. Insgesamt bedarf es verstärkter Öffentlichkeitsarbeit, um vorhandene Angebote und Möglichkeiten fortlaufend zu kommunizieren. Kanäle dafür können die Homepage, Sprechstunden des Seniorenbeauftragten oder des Quartiersmanagements, ein Vortrag des Pflegestützpunktes, Senioren- und Behindertenbeauftragten des Landkreises vor Ort usw. sein.

Zur Unterstützung des örtlichen Edeka-Ladens wurden Bring- und Lieferdienste in die Ortsteile thematisiert, die älteren Menschen ggf. den Einkauf beim örtlichen Nahversorger erleichtern und den Bestand der Nahversorgung sichern könnten. Ansonsten ist eine gut funktionierende Struktur von überregionalen (Paket-)liefer- und Abholdiensten durch überregionale Anbieter wie Rewe, Edeka, bofrost, dm, Amazon etc. vorhanden sowie durch regionale Anbieter. Zudem herrscht noch die Selbstverständlichkeit des privaten Individualverkehrs vor. Zu überlegen wäre das Angebot eines Bestellservice oder Lieferservice, der es älteren Menschen, die nicht mehr so technikaffin und mobil sind, ermöglicht, gewünschte Waren bestellen zu lassen.

Der Workshop zur Seniorenarbeit in Oberschwarzach wie auch das GEK bringen das Thema (Nah-)Mobilität umfassend zur Sprache: Von Verbesserungen der ÖPNV-Anbindung über ein Bürgerbussystem bis hin zu einem gemeindeeigenen E-Auto. Hier bedarf es der Entwicklung eines passenden Konzeptes, das den Wünschen und Bedarfen der (älteren) Bürgerinnen und Bürger Rechnung trägt. Ein landkreisweites ÖPNV-Konzept wird aktuell erarbeitet – die Umsetzung wird folglich noch dauern. Zusätzlich zur Verbesserung der Mobilität wird z.B. ein Begleitservice zum Einkauf, Arzt etc. gewünscht, damit Einrichtungen barrierefrei erreicht werden können.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Öffentlichkeitsarbeit zu vorhandenen Dienstleistungen und Angeboten,
    die für Seniorinnen und Senioren relevant sind
  2. Etablieren einer Vor-Ort-Beratung rund ums Älterwerden
  3. Bring- und Lieferdienste des Nahversorgers in die Ortsteile
  4. Erarbeitung + Umsetzung eines tragfähigen Mobilitätskonzeptes für Oberschwarzach
  5. Neue Dienstleistungen für ältere Menschen (z.B. Begleit- und Bestellservice)

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die Dienstleistungen für ältere Menschen (mit Mobilitätseinschränkungen) zu verbessern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Gesundheit & Pflege

Ist-Situation
Laut Seniorenpolitischem Gesamtkonzept (SPGK) für den Landkreis Schweinfurt aus 2009 und dessen Wirkungsanalyse aus 2015 ist im Bereich der ambulanten (und stationären) Pflege im Landkreis Schweinfurt ein Ausbau der Angebote erfolgt, der zukünftig weiter bedarfsgerecht fortzuführen ist.

Im Bereich der Tagespflegeangebote bescheinigt die Wirkungsanalyse einen Anstieg, so dass die Nachfrage zum Teil sogar das Angebot übersteigt. Deshalb ist in Anbetracht der Zunahme von häuslich zu versorgenden Pflegebedürftigen zukünftig ein weiterer Ausbau in Betracht zu ziehen. Es gibt in Oberschwarzach konkrete Überlegungen zum Etablieren einer Tagespflege vor Ort.

Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger (niedrigschwellige Angebote in Form von Betreuungsgruppen und Helferkreise) stehen in vor allem um Schweinfurt herum zentriert in mindestens 16 bzw. 20 km entfernt zur Verfügung. Hier wäre zu überlegen, ob der Aufbau eines Helferkreises oder einer Betreuungsgruppe vor Ort möglich ist.

Der in der Stadt Schweinfurt für den Landkreis eingerichtete Pflegestützpunkt soll für die gesamte Region kompetente, neutrale Beratung anbieten. Ergänzend sollte die Fachstelle für pflegende Angehörige insbesondere mit dem Schwerpunkt demenzieller Erkrankungen und beim Aufbau und der Begleitung von Betreuungsgruppen zur Seite stehen (vgl. ‚Wirkungsanalyse des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes‘, 2015). Tatsächlich sind die genannten Angebote in der Marktgemeinde eher nicht bekannt und werden aktuell kaum angenommen. Hier bedarf es der Öffentlichkeitsarbeit.

Entwicklungen ärztlicher Versorgungsstrukturen liegen weitestgehend bei der kassen-ärztlichen Bedarfsplanung und bewegen sich damit außerhalb des Handlungsspektrums der Kommunen. Der Planungsbereich Gerolzhofen, zu dem Oberschwarzach gehört, ist laut Kassenärztlicher Versorgung Bayerns (KVB) zu 112,6% mit Hausärzten versorgt (Stand 2017). Das Durchschnittsalter aller Hausärzte beträgt dabei 54,7 Jahre (55,1 Jahre in Bayern). Davon sind 33% unter 45 Jahre alt, 17% zwischen 46 und 59 Jahre alt und 50% über 60 Jahre und älter. Die allgemeine fachärztliche Versorgung (Augenärzte, Hautärzte, HNO-Ärzte, Gynäkologen, Kinderärzte etc.) befindet sich ebenfalls stets zwischen 114% und 165%.

Die Sicherstellung der ärztlichen und auch medizinischen Versorgung ist in Oberschwarzach mit Blick auf die Erreichbarkeit der Ärzte Thema. Das GEK thematisiert ebenfalls die Sicherstellung der dauerhaften medizinischen Rundumversorgung in verträglicher Entfernung und fordert das Vorhandensein von Fußpflege, Physiotherapie, etc., die Vernetzung der Ärzte und ggf. die Bereitstellung von Räumlichkeiten oder Telemedizin. Hier bedarf es noch eines durchdachten Konzeptes, um wesentliche Aspekte zu erreichen.

Der Landkreis Schweinfurt ist keine Gesundheitsregion plus. Derzeit müssen wesentliche Akteure müssen auf anderem Wege zusammengebracht werden, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Ergänzend könnte ein Medikamentenlieferservice einer Apotheke eingerichtet werden, um auch die medizinische Versorgung vor Ort zu verbessern.

In Oberschwarzach gibt es drei Sportvereine, die z.B. Seniorenturnen und Yoga anbieten. Diese Angebote gilt es zu erhalten und ggf. um präventive Angebote oder auch Seniorentanz, Gymnastik, Fit und aktiv im Alter usw. zu erweitern.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Etablieren einer Tagespflege vor Ort
  2. Prüfung und ggf. Etablieren eines niedrigschwelligen Angebots vor Ort
  3. Öffentlichkeitsarbeit für vorhandene Angebote
  4. Konzept für ärztliche Versorgung
  5. Medikamentenlieferservice einrichten
  6. Erhalt und Stärkung des Sportangebots und präventiver Angebote

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, die ärztliche, pflegerische und medizinische Versorgung vor Ort zu stärken, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Gesellschaftliche Teilhabe & bürgerschaftliches Engagement

Ist-Situation und Handlungsbedarf
Bei Start des „Marktplatzes der Generationen“ ist in Oberschwarzach ein ehrenamtlicher Seniorenbeauftragter vorhanden. Allerdings bietet dieser keine Sprechstunden an.

Die professionellen Seniorenangebote im Landkreis (im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich) werden in den einzelnen Gemeinden für gewöhnlich durch kirchlich organisierte Hilfs-, Betreuungs- und Freizeitangebote ergänzt (z.B. Seniorennachmittag, Frühstück mit Vorträgen zu Themen etc.), so auch in Oberschwarzach. Der Workshop zur Seniorenarbeit im Markt Oberschwarzach hat die Erkenntnis gestärkt, wie wichtig der Erhalt von Seniorenausflügen und -veranstaltungen ist. Gegebenenfalls sollen sogar Angebote wie ein Mittagstisch oder ein Frühstückscafé ergänzt werden.

In diesem Zusammenhang sind die Angebote der Volkshochschulen nicht zu vergessen, die z.B. in den Bereichen Gesundheit, Kultur, Gesellschaft und Sprachen ein vielfältiges Angebot haben. Oberschwarzach liegt am Rande des Landkreises Schweinfurt und grenzt an den Landkreis Bamberg und Kitzingen. Damit stehen den Bürgerinnen und Bürgern der Kommune theoretisch die Angebote von drei Landkreisen zur Verfügung. Praktisch findet jedoch in 7 km Entfernung ein Yogakurs statt. Für alle anderen Angebote muss weiter gefahren werden – bis zu 25 km. Für ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf bzw. eingeschränkter Mobilität sind diese Angebote damit nicht erreichbar. Die Zugänglichkeit kann nun auf mehreren Wegen erfolgen: Die Mobilität in die Orte wird von der Kommune oder den Bürgern selbst vorgehalten, die Angebote werden in die Marktgemeinde geholt oder die Angebote werden selbst geschaffen.

Für mögliche Ergänzungen der Freizeit-, Veranstaltungs- und Kulturangebote vor Ort und die damit verbundene Begegnung braucht es einen Ort. In der Marktgemeinde soll dieser neue Begegnungsort im Schloss eingerichtet werden und das gemeinschaftliche Miteinander neu beleben. Hier wird sich auch ein Büro des Quartiersmanagements, das im Jahr 2018 etabliert wurde und das neue Gemeindezentrum befinden.

Ein Ort für Begegnung und Beisammensein wird auch im öffentlichen Raum entstehen – in Form eines Generationenplatzes. Die Pläne hierzu sind im Rahmen des ISEKS ausgearbeitet. Die Umsetzung erfolgt beginnt Ende 2018 und soll bis Mitte 2019 beendet sein.

Die Oberschwarzacher Bürger haben sich zudem Unterstützungs-/ Hilfeleistungen, beispielsweise kleine Hilfen im Haushalt, Begleitung zum Einkauf oder Arzt, etc. gewünscht. Hier wäre der Aufbau von Strukturen der Nachbarschaftshilfe sinnvoll. Die Gründung einer Nachbarschaftshilfe kann eine mögliche Antwort auf diese Bedarfe und Bedürfnisse der Bevölkerung und insbesondere einer zunehmend größeren Gruppe älterer Menschen sein. Dies sollte unter Beachtung bestehender örtlicher Strukturen bzw. regionaler Gegebenheiten geschehen: Ggf. Ansprechpartner in allen Ortsteilen und Einbeziehung der der in der Stadt Schweinfurt ansässigen Freiwilligenagentur GemeinSinn, die landkreisweit tätig ist.

  1. Sprechstunde der örtlichen Seniorenvertretung
  2. Ergänzung von Freizeitangeboten
  3. Schaffung eines Begegnungsortes / Treffpunktes in Oberschwarzach
  4. Bau Generationenplatz
  5. Gründung einer Nachbarschaftshilfe

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, ein intensiveres Mit- und Füreinander sowie Begegnung aktiv zu fördern, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

> Handlungsfeld Selbstbestimmtes Wohnen & neue Wohnformen

Ist-Situation

Die Wohnsituation im Markt Oberschwarzach ist von Altorten mit angrenzenden Einfamilienhausgebieten geprägt. Derzeit existiert im Gemeindegebiet keine Anlage mit neuen Wohnformen oder barrierefreien Wohnungen. In der Regel leben die Menschen – auch im hohen Alter ggf. alleinstehend – in ihren Eigentumshäusern. Die Wirkungsanalyse des SPGK aus 2015 konstatiert, dass der Bedarf nach barrierefreien Wohnungen ansteigen wird. Deshalb sei der Aufbau von Wohnangeboten über das Erreichte hinaus weiterhin notwendig – vor allem im bezahlbaren Preissegment für die Zielgruppe der Mieter. Barrierefreie Wohnmöglichkeiten sollten im Sinne der Innenentwicklung möglichst im Ortskern geschaffen werden, sodass ein multifunktionaler Nahraum mit fußläufigen Entfernungen für die alltägliche Versorgung entstehen kann.

Die Seniorenberatung des Landkreises macht offiziell Hausbesuche zum Thema Wohnungs-anpassung, die jedoch bis auf Weiteres wegen Personalmangels nicht stattfinden. Abgesehen von der fehlenden tatsächlichen Umsetzung ist dieses kostenfreie Angebot seitens des Landratsamtes wenig vor Ort bekannt. Dies gilt auch für das Angebot der Beratungsstelle Barrierefreiheit der Bayerischen Architektenkammer. Diese Angebote oder die Ausbildung eines ehrenamtlichen Wohnraumanpassungsberaters vor Ort, z.B. durch die Senioren-akademie Bayern können deutlich zur Verbesserung des Wohnens im Alter in den eigenen vier Wänden beitragen.

Neben der (theoretischen) Information zu alternativen Wohnformen ist es sinnvoll, sich bei der Beschäftigung mit dem Thema gelungene Beispiele anzusehen. Oberschwarzach hat sich in einem ersten Schritt den Markt Waldthurn mit seinem Gesundheitszentrum, der Tagespflege, Wohnungen etc. angesehen. Weitere Exkursionen folgen bei Bedarf bzw. wenn Themen anstehen.

In der Wirkungsanalyse des SPGK aus 2015 heißt es: „Weit gewichtiger – zumindest was die quantitative Dimension betrifft – wird die Stärkung des häuslichen Umfeldes sein. Dies umfasst alle Hilfen – von der Wohnberatung, zugehender Betreuung bis hin zu Essen auf Rädern. Die kleinräumige Vernetzung der Dienste vor Ort und der Aufbau von lokalen Ansprechpartnern und Koordinatoren wird als eine Zukunftsaufgabe gesehen.“ Die Notwendigkeit des an dieser Stelle umrissenen Quartiersansatzes haben die Verantwortlichen im Markt Oberschwarzach sofort erkannt, aufgenommen und mit Unterstützung der Beratung des „Marktplatzes der Generationen“ ein Quartiersmanagement (mit dem Schwerpunkt „ältere Menschen“) etabliert.

Handlungsbedarf
Aufgrund der oben beschriebenen Ausgangssituation ergibt sich folgender Handlungsbedarf:

  1. Schaffung eines Angebots an seniorengerechtem Wohnraum
  2. Information zu alternativen Wohnformen und -möglichkeiten
  3. Kommunikation vorhandener Beratungsangebote zur Wohnungsanpassung
  4. Ausbildung einer ehrenamtlichen Wohnanpassungsberatung
  5. Einrichtung eines Quartiersmanagements
  6. Exkursion zu einem Beispiel

Ziele und Maßnahmen
Mit dem Ziel, eine selbständige Wohnsituation bis ins hohe Alter zu erhalten und attraktive Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu schaffen, wurden in den Gesprächen und Arbeitskreisen vor Ort bis zum aktuellen Zeitpunkt unterschiedliche Maßnahmen diskutiert.

> Weitere Informationen können im Örtlichen seniorenpolitischen Maßnahmenkatalog der Kommune eingesehen werden – hier als Download verfügbar.

 

weiterführende Dokumente:

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